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Anton Günther
Der Volkssänger und Mundartdichter Anton Günther (1876-1937) ist einer der bekanntesten Künstler des Erzgebirges. Geboren wurde er in Gottesgab im böhmischen Erzgebirge. Grundlegend für seinen künstlerischen Erfolg waren vor allem zwei Aspekte: einerseits wurde er durch seinen Vater, genannt „Toler-Hans“, schon in jungen Jahren an die Musik herangeführt und andererseits erhielt er durch seine Ausbildung zum Lithografen das handwerkliche Rüstzeug seine Lieder selbst veröffentlichen zu können. Ab 1895 gab Günther seine Kompositionen auf Liedpostkarten heraus, als deren Erfinder er gilt. In Folge der stetig wachsenden Popularität entstand ab 1907 eine Vielzahl von Einspielungen seiner Lieder. Zu Anfang wurden sie von anderen Künstlern interpretiert, wie beispielsweise den „Leipziger Krystallpalast-Sängern“, einer erfolgreichen Herrensänger-Gesellschaft. Erst ab 1921 entstehen zahlreiche Aufnahmen mit Anton Günther als Interpreten. Neben diesen Einspielungen gibt es auch Arrangements seiner Lieder für Tanzorchester, wie 1929 für Paul Godwin und sein Künstlerensemble. Die Popularität der Lieder überlebte auch den Tod Anton Günthers 1937. Bis heute sind zahllose Interpretationen entstanden und auch veröffentlicht worden.
Die Mediathek verfügt über rund 100 Aufnahmen seiner Lieder aus der Schellackära, die digitalisiert und online verfügbar gemacht wurden. Anlass für die Präsentation in der Mediatheksdatenbank ist die Erwerbung von Teilen des Nachlasses von Anton Günther durch das Museum für Sächsische Volkskunst der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
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Quellen und Literatur
- Heilfurth, Gerhard: Der erzgebirgische Volkssänger Anton Günther. Leben und Werk, 9. veränderte Auflage, Leipzig 1994.
- Heilfurth, Gerhard (Hrsg.): Anton Günther. Gesamtausgabe der Liedertexte, Gedichte, Sprüche und Erzählungen, Schwarzenberg 1938.
- Göbel, Stefan (Hrsg.): Drham is Drham. Lieder aus dem Erzgebirge, Leipzig 2007.
Discographie der deutschen Kleinkunst, Bd. 5, Bonn 1998, S. 1247-1252 (Anton Günther). - Wikipedia